Veranstaltungen: Berichte und Bilder 2006


Eine Ausstellung mit ZONTA-Bezug?

I like America


Die Welle der Begeisterung für den Wilden Westen setzte in Deutschland um 1820 ein, genährt durch Coopers "Lederstrumpf"-Erzählungen, dann durch "Buffalo Bill's Wild-West"-Aufführungen und schließlich durch Karl Mays "Winnetou-Romane". Die Ausstellung zeigte erstmals anhand der Bildenden Kunst die vielfältigen Ausprägungen dieser Faszination und machte deutlich, wie das deutsche Verständnis der Figur des Cowboys und — mehr noch — des Indianers durch die amerikanische Bildkultur beeinflusst wurde. Gezeigt wurden ca. 150 Gemälde, Zeichnungen, Lithographien und Filme sowie weiteres Dokumentationsmaterial aus den Jahren 1825-1950. Vertreten waren auch deutschstämmige Künstler, die nach Amerika auswanderten, ebenso wie die Maler August Macke, Otto Dix oder George Grosz, die ebenfalls von der Wildwest-Begeisterung infiziert waren.

 

Wir wollten mit unserer Einladung auf die Gründerinnen von ZONTA hinweisen, die 1919 in Buffalo/USA unsere Frauenorganisation ins Leben gerufen haben, um gemeinsam vor allem für die Rechte der Indianerfrauen einzutreten. Und so legte die Ethnologin, die uns durch die Ausstellung führte, auch die Frauendarstellungen in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen. Anders als vielleicht vermutet, hatten die Indianerfrauen lange Zeit die gleichen Rechte wie ihre Männer. Ihre häuslichen Pflichten wurden genauso anerkannt wie die kriegerischen Leistungen der Männer. In wichtige Entscheidungen waren sie eingebunden und vertraten ihre Männer auch auf der Jagd, wenn die Situation dies erforderte.

 

Nach der Ausstellung saßen wir dann noch alle gemeinsam im MuseumscafŽ beisammen, um die gewonnenen Eindrücke nochmals zu vertiefen und zu diskutieren, bevor dann der stimmungsvolle Frankfurter Weihnachtsmarkt zu einem Bummel einlud. Nur für den Glühwein war es zu warm!

 

Den Erlös dieser Veranstaltung stockten wir auf 2000 Euro auf und übergaben in der darauf folgenden Woche einen entsprechenden Scheck an den Verein "Frauen helfen Frauen e. V.". Dazu hatte Stadtrat Boris Rhein ins Rathaus eingeladen, und wir vom Vorstand hatten die Gelegenheit, zusammen mit der Leiterin des Frauenreferates, einer Mitarbeiterin der Beratungsstelle des Vereins "Frauen helfen Frauen e. V." und dem Leiter der Geschäftsstelle des Präventionsrates der Stadt über verschiedene Kampagnen zur häuslichen Gewalt zu diskutieren. Gleichzeitig nutzten wir die Gelegenheit, die Arbeit von ZONTA vorzustellen und einen Rückblick speziell auf unsere Arbeit im Jahr 2006 zu geben. Wir können uns gut vorstellen — und haben dies auch signalisiert -, uns in diesem Umfeld langfristig zu engagieren, denn: "Gewalt ist nie privat".

 

Ruth M. Nitz

Zonta-Club Frankfurt II Rhein-Main

 

 

 

 


Scheckübergabe
(v.l.n.r.: Boris Rhein (Stadtrat), Aletta Gräfin v. Hardenberg (Z Schatzmeisterin), Gabriele Wenner (Leiterin des Frauenreferates), Ruth M. Nitz (Z Pressereferentin), Beate Kern (Z Präsidentin), Frank Goldberg (Leiter d. Geschäftstelle des Präventionsrats), Simone Holler (Mitarbeiterin des Vereins "Frauen helfen Frauen e. V.") und Dr. Gesine Göschel (Z Vizepräsidentin)
 
Symbolisches Netzwerk

 

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