ZAC: Programm 2008

Kunst und Kapital

Teil 3 unseres ZONTA ART PROJEKT 2008


Am 10. September 2008 hatte Jutta Heun zusammen mit unserem Kunstteam zur dritten Kunst-Veranstaltung geladen – einer Reihe, in der zeitgenössische Kunst im Mittelpunkt steht und die im März d. J. mit der Verleihung des Förderpreises ZAC (ZONTA Art Contemporary) ihren Anfang hatte. Dieses Mal treffen wir uns im Trianon-Gebäude, in dem die DekaBank residiert. Hier in der Frankfurter Zentrale wird seit 2003 aktuelle Gegenwartskunst gesammelt; damit ist diese Kunstsammlung das jüngste Beispiel für die Einheit von Kultur und Kapital, wie sie seit Jahren für die Frankfurter Bankenmetropole typisch ist.

 

Derzeit umfasst die Sammlung rund 750 Arbeiten aus Malerei, Fotografie, Skulpturen und Installationen der verschiedensten Kunstströmungen. Als Kunstbeauftragte der DekaBank ist unsere Zontian Silke Schuster-Müller zusammen mit einem externen Beraterteam bis hin zum Ankauf der Werke verantwortlich. "Im Rahmen unseres gesellschaftlichen Engagements investieren wir zielgerichtet in junge Kunst und Künstler", so sagt sie. "Mit den Werken wollen wir nicht nur schmücken, sondern auch gesellschaftliche Themen, wie beispielsweise Natur, Urbanität, Konsum und Täuschung aufgreifen. Kunst ist ein fester Bestandteil unseres Unternehmensalltags." Kunst als Teil der "corporate identity" sozusagen. Und so finden sich die Arbeiten auch in Foyers, Fluren und Büroräumen. Regelmäßige Mitarbeiterführungen sollen Berührungsängste nehmen und die Akzeptanz stärken, denn gerade die junge Kunst ist häufig erklärungsbedürftig. In den Etagen sind die Werke nach thematischen Schwerpunkten platziert; neben jeder Arbeit hängt eine ausführliche Beschreibung.

 

Zum Abschluss einer sehr interessanten Führung (noch einmal herzlichen Dank, liebe Silke!) nutzen wir für die letzten Stockwerke nicht mehr die Turbo-Fahrstühle, sondern nehmen die Treppe. Dort hat nämlich Katharina Grosse über drei Etagen in einer Auftragsarbeit die Wände mit aufeinander abgestimmten Acrylfarben besprüht und so mit den architektonischen Vorgaben gespielt. Man wird ein wenig an Graffiti erinnert. Hoch oben im 42. Stock lassen wir unseren "Kunstabend" mit einem herrlichen Blick auf das abendliche Frankfurt ausklingen.

 

Ruth M. Nitz

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